AixBOMS EMA

Enterprise Management Architecture (EMA)

EMA heißt Enterprise Management Architecture. Häufig wird hier auch die Abkürzung EAM für Enterprise Architecture Management verwendet. Darin stecken zum einen der Begriff „Unternehmensarchitektur“ und zum anderen das Wort „Management“. Eine Unternehmensarchitektur beschreibt das Zusammenspiel von Elementen der IT und der geschäftlichen Tätigkeit im Unternehmen. Hier ist die Unternehmensstrategie vom Management vorgegeben und unter diesem Blickwinkel wird das Zusammenspiel mit der IT betrachtet. Die Beschreibung ist meist abstrakter als die reine Betrachtung der IT-Architektur.

 

Es gibt eine Verwandtschaft zu zwei Themengebieten, die in der heutigen Zeit eine wesentliche Rolle spielen: BPM (Business Process Management) und Configuration Management à la ITIL. Bei der prozess-orientierten Sichtweise des BPM’s geht es um die Messung, Optimierung und Sicherstellung von Business-Prozessen. Der Unternehmensarchitektur-Begriff von EMA behandelt mehr die Beschreibung der Abhängigkeitsbeziehungen, wie Verantwortlichkeiten, strategische Aspekte, Einhaltung von Gesetzen und Standards, usw. Diese Dokumentation kann als Basis für BSM gesehen werden, genauso wie die Architektur der IT-Infrastruktur aus ITIL.

 

Aber so verschieden sind diese Ansätze eigentlich gar nicht: Der Begriff BSM ist eine Erweiterung des Service Managements, auf dem das gesamte ITIL-Konzept beruht: die service-orientierte Beschreibung von Prozessen und die Bedeutung aller dafür erforderlichen Aspekte, zu denen die IT-Infrastruktur genauso gehört, wie Verträge, Stammdaten, Verantwortlichkeiten, Kosten, …

 

Um diese Zusammenhänge zu verwalten, wird eine CMDB (Configuration Management Data Base) notwendig. Das ist eine föderierte oder zentralisierte Datenbank zur Beschreibung der IT-Infrastruktur mit den dazwischen geltenden Abhängigkeitsbeziehungen und weiteren Informationen, die für die Realisierung der ITIL-Service-Prozesse benötigt werden. Mit ITILv3 wird der Begriff CMS (Configuration Management System) eingeführt, um die Abstraktion von der physikalischen Datenbasis noch mehr zu betonen und nur ihre Rolle im Service Management zu betrachten. Es werden ausdrücklich mehrere CMDBen und weitere Datenquellen erlaubt, zum Teil auch ihr autonomer Betrieb empfohlen, um eine leichte Realisierbarkeit der ITIL-Anforderungen zu ermöglichen.



Will man eine Unternehmensarchitektur managen, dann soll das bei EMA basierend auf ihrer Beschreibung geschehen. Was die reine Management-Funktionalität angeht, kann ein Unternehmen dann zwischen den verschiedensten Ausprägungen wählen, abhängig von seiner Unternehmensstrategie, Branche, Marktsegmente, Standorte, …. Genauso wie bei ITIL sollte dann das Datenmodell so ausgelegt sein, dass es die verschiedenen Funktionalitäten unterstützt und sie überprüfbar macht.



Blickt man aus Management- / Unternehmenssicht auf die zu verwaltende Infrastruktur, so spielen auch betriebswirtschaftliche Aspekte eine Rolle, die über renommierte Managementwerkzeuge wie beispielsweise SAP verwaltet werden. Aber auch ganz andere Bereiche wie das Facility Management (Neubau, Modernisierungen, Umzüge, Security …) oder Webshops (Vermarktung und Verkauf von Produkten über das Internet, Produktkataloge) spielen bei der Unternehmensstrategie eine Rolle. Will man diese in einer ITIL-basierten CMDB unterbringen, müssen Anforderungen wie Offenheit, Erweiterbarkeit und Plausibilitäten mit aufgenommen werden.

 

Föderierte CMDBen werden da früher oder später an ihre Grenzen stoßen, wohingegen zentralisierte CMDBen auf Dauer nur Bestand haben können, wenn sie über ausreichende Abgleichungs- / Normierungsverfahren verfügen. Hier gibt es bereits Konzepte und Realisierungen aus den Bereichen EAI (Enterprise Application Integration), Data Warehouse, ETL (Extract-Transform-Load), Reconciliation (Datenabgleich), …

 

Unsere AixBOMS CMDB ist eine zentralisierte CMDB. Sie erfüllt mit ihren Management-Applikationen schon jetzt einen großen Teil der ITILv3-Anforderungen an eine CMS. Das Konzept der Föderation wurde vom Ursprung der Produktentwicklung an als nicht allgemein und zukunftssicher genug abgehakt. Stattdessen wurden viele Jahre Erfahrungen im Kundenumfeld und die Analyse von Produkten anderer Hersteller mit in die Entwicklung eines professionellen, sicheren und performanten ETL-Algorithmus einbezogen.



Wesentlichen Beitrag bei der Integration zu anderen Management-Bereichen leistet innerhalb des ETL-Prozesses im Transformationsschritt das Meta-Datenmodell, welches beschreibt, wie die Quelldaten für den Aufbau des CMDB-Modells verwendet werden sollen. Hier kann auf ein ausgeklügeltes Regelwerk zugegriffen werden, welches seit vielen Jahren in der Praxis verwendet wird. Es lässt bereits zu Anfang viele Datenfehler, Inkompatibilitäten und Informationslücken ausbügeln, so dass wir bei unseren Kunden in sehr kurzer Zeit auf einer großen, konsistenten Datenbasis arbeiten können.



Besondere Eigenschaft und Voraussetzung dafür ist die Staging Area, deren Begriff und Technologie wir erfunden und bereits mit unserer zweiten Produktgeneration unseren Kunden vorgestellt haben.

 

Es handelt sich dabei um einen Übergangsbereich in der CMDB, der über dieselbe Struktur und Methoden verfügt wie die Live-Area. Auf diese Weise lassen sich Historien genauso verwalten wie aktuelle Informationen. Der Übergangsbereich dient aber grundsätzlich der Überprüfung von unsicheren Daten, die über ETL-Prozesse nach und nach automatisiert wird. Er bietet die Voraussetzung für ein lernfähiges Integrationskonzept, welches zusammen mit dem offenen Datenmodell das Produkt nicht nur für andere IT-Umgebungen einsetzbar macht, sondern auch ganz andere Management-Bereiche wie EMA, ERP, ITSM oder Facility Management mit einschließen lässt.



Inwieweit eine solche Integration vollständig oder nur teilweise realisiert werden kann, hängt entscheidend von den gewünschten Management-Disziplinen und den dafür bereits verwendeten Produkten ab. Für die Abbildung der IT-Infrastruktur bietet eine CMDB jeweils entscheidende Vorteile und ist oftmals notwendige Voraussetzung für das Zusammenspiel mit anderen Management-Bereichen.